Beschreibung
1 Zielsetzung
Nicht zuletzt im Zuge der Kolonialisierung hat der Gregorianische Kalender weltweit
Verbreitung gefunden – eine Jahreseinteilung, deren Beginn mit keinem natürlichen Ereignis
korreliert und deren Monatslängen weitgehend willkürlich festgelegt wurden. Der den
natürlichen Jahresverlauf abbildende neue alte globale Konsens-Kalender*, kurz: neue
globale Kalender, bietet sich hierzu als Alternative an und möchte den Menschen wieder ein
Wohlfühlen im Jahreskreis bzw. dessen unmittelbares Erleben ermöglichen.
Keinesfalls ersetzen will der neue globale Kalender jedoch traditionelle regionale
Zeitrechnungen – diese stellen nicht nur einen großen kulturellen Reichtum dar, auch kann
ein globaler Kalender nicht dasselbe leisten wie ein regionaler.
* Während der Kalender ein neues Konzept der
Zeitrechnung präsentiert, bedingt die Anbindung an
den natürlichen Jahresverlauf diverse Anknüpfungspunkte
mit traditionellen Systemen und erscheint als
die geeignete Basis, um für Menschen in verschiedenen
Regionen der Erde von Interesse zu sein.
2 Datum
Der neue globale Kalender hat nach dem Gregorianischen Kalender am 21.12.2010 mit
Datum 1.1. zu laufen begonnen, einem Mondtag (s. 3.2.5), an welchem sich sowohl
Vollmond als auch totale Mondfinsternis sowie die Wintersonnwende der nördlichen bzw.
die Sommersonnwende der südlichen Hemisphäre (23:38 UTC*) ereigneten.
Dies mit der Jahreszahl 40.000 – einer Zeitangabe, die allfälligen kulturellen Differenzen
vorgreifen und das Einigende unter den Menschen der verschiedenen Weltregionen vor das
Trennende stellen will.
Die Datumsschreibweise lautet hierbei 1.1.00 oder 1.1.4,00 (bzw. 01.01.00 oder 01.01.4,00),
sofern Monatsname und Jahreszahl nicht ausgeschrieben werden.
* Coordinated Universal Time, zuvor GMT
3 Aufbau des Kalenders
Entsprechend dem tatsächlichen Jahresverlauf einer Umkreisung der Sonne durch die Erde
ist der neue globale Kalender ein solarer Kalender. Gleichzeitig werden jedoch auch die –
mit dem solaren Jahr nicht in näherer Übereinstimmung stehenden – Mondphasen (1
synodischer Mondmonat* = rd. 29,53 Tage, 1 tropisches Jahr** = 12 synodische
Mondmonate + rd. 10,88 Tage) abgebildet und zu diesem in Bezug gesetzt.
* der Zeitraum einer vollen Umkreisung der Erde in Bezug zur Sonne, also von einer Mondphase bis zur selben
des Folgemonats (= Lunation); gemittelter Wert
** Zeitspanne zwischen zwei gleichen Punkten im Jahresverlauf (in der Regel auf den Frühlingspunkt bezogen;
nach neuerer Definition der Zeitraum, in dem die mittlere ekliptikale Länge der Sonne um 360° zunimmt);
gemittelter Wert
3.1 Jahresbeginn, Solstitien und Äquinoktien
Die Eckpfeiler des Kalenders bilden die Solstitien (Sonnwenden) und Äquinoktien (Tag-und-Nacht-Gleichen), wobei der Jahresbeginn – entsprechend der Ausrichtung am Verlauf des
solaren Jahres – an der Wintersonnwende der nördlichen bzw. der Sommersonnwende der
südlichen Hemisphäre orientiert ist. Abweichungen ergeben sich hier insofern, als das Jahr
knapp 6 Stunden länger ist als 365 Tage, wodurch die Kardinaltage des Jahres nicht stets
auf dasselbe Datum fallen. Durch die Schaltregelung (s. 3.2.3) werden diese allerdings in
einem engen zeitlichen Rahmen gehalten.
In der Orientierung des Jahresbeginns an der nördlichen Wintersonnwende mag eine
Benachteiligung der südlichen Hemisphäre gesehen werden – leider ist es jedoch nicht
möglich, in diesem Punkt Gleichheit herzustellen. Die Entscheidung fiel einerseits aufgrund
der zeitlichen Nähe zum aktuell international eingeführten Jahreswechsel, vor allem jedoch
aufgrund der Tatsache, dass rd. 87–90% der Menschen in der nördlichen Hemisphäre
leben. Einen gewissen Ausgleich hierzu mag im Übrigen der Mittwintertag (s. 3.2.2) der
südlichen – zugleich Mittsommertag der nördlichen – Hemisphäre bieten.
3.2 Jahreseinteilung
3.2.1 Jahresviertel, Monate
Vergleichbar der bisherigen Einteilung erfolgt die weitere Gliederung des Jahres in
Anlehnung an den Zyklus des Mondes: da sich dem solaren Jahr wie bereits erwähnt jedoch
keine exakte Zahl synodischer Mondmonate (im Durchschnitt rd. 29,53 Tage) zuordnen
lässt, werden die einzelnen Jahresviertel – zwischen Solstitien und Äquinoktien –
entsprechend ihrer (unterschiedlichen) Länge in jeweils 3 Monate mit 29–31 Tagen
(zuzüglich Mittsommer-/Mittwintertag, s. 3.2.2, und Schalttag, s. 3.2.3) unterteilt.
Aktuell ist hierbei das Viertel zwischen nördlicher Wintersonnwende und Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche bzw. südlicher Sommersonnwende und Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche mit
rd. 89 Kalendertagen das kürzeste.
An zweiter Stelle mit 89–90 Kalendertagen steht das letzte Jahresquartal zwischen
nördlicher Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche und Wintersonnwende bzw. südlicher Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche und Sommersonnwende.
92–93 Kalendertage weist das zweite Jahresviertel zwischen nördlicher Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche und Sommersonnwende bzw. südlicher Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche und
Wintersonnwende auf.
Das mit 93–94 Kalendertagen aktuell längste Quartal liegt zwischen nördlicher
Sommersonnwende und Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche bzw. südlicher Wintersonnwende
und Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche.
Entsprechend der Länge der einzelnen Jahresviertel ist das
1. Quartal in 1 Monat zu 29 sowie daran anschließend 2 Monate zu 30 Tagen, das
2. Quartal in 3 Monate zu 31 Tagen, das
3. Quartal in den Mittsommer-/Mittwintertag (s. 3.2.2) und weiters ebenfalls 3 Monate zu 31
Tagen sowie das
4. Quartal wiederum in 2 Monate zu 30 sowie daran anschließend 1 Monat zu 29 Tagen
zuzüglich eines periodischen Schalttags (s. 3.2.3)*
unterteilt.
Die Länge der einzelnen Jahresviertel ist dabei nicht unveränderlich, sondern von der
Verschiebung des Perihels (des sonnennächsten Punkts) der Erdbahn sowie der
gleichzeitigen Präzession** der Erdachse bestimmt. Dieser Veränderung, die allerdings nur
über lange Zeiträume stattfindet, wird durch Anpassung der Monatslängen Rechnung
getragen.***
Aufgrund der aktuell gegebenen relativen Nähe des Perihels zur nördlichen
Wintersonnwende bzw. südlichen Sommersonnwende ergibt sich derzeit und bis auf
Weiteres eine symmetrische Anordnung der Monate auf beiden Seiten der Achse der
Sonnwenden.
* Aufgrund der Aufrundung des 2. und 3. Quartals, welche aktuell vermehrt zu einer Länge von 93 bzw. 94
Kalendertagen tendieren, diese jedoch nicht permanent erreichen, ist das 4. Quartal hierbei mit rd. 0,6 Tagen
untergewichtet.
** Kreiselbewegung der Erdachse aufgrund der Massenanziehung durch andere Himmelskörper, insbesondere
Mond und Sonne
*** Frühestens wenn 2 Quartale zu einer anderen als der dargestellten Länge von Kalendertagen tendieren und
spätestens wenn 1 Quartal 1 Tag hinzugewonnen und 1 Quartal 1 Tag verloren hat, werden die Monatslängen in
der Form angepasst, dass der betreffende Tag unter Beachtung weitestmöglicher Symmetrie in der Anordnung
der einzelnen Monate verschoben wird. Dieser Fall wird erstmals im Zeitraum ab etwa 4,350 und dem Ende des Jahrtausends eintreten, wenn das 4. Quartal 1 Tag
hinzugewonnen hat, während das 2. Quartal vermehrt zu einer Länge von 92 Kalendertagen tendiert. Hier wird
nun der 1. Monat des 2. Quartals um 1 Tag verkürzt, während der letzte Monat des 4. Quartals 1 Tag hinzuerhält.
Damit ergibt sich ein Verlauf der einzelnen Monatslängen von 29 – 30 – 30 – 30 – 31 – 31 – 31 – 31 – 31 – 30 – 30
– 30. Im genannten Fall ist aufgrund der aktuellen Untergewichtung des 4. Quartals (dem allerdings stets der
Schalttag im Ausmaß von 0,24 Tagen hinzuzurechnen ist) eine frühere Anpassung einer späteren vorzuziehen.
Vereinfachter neuer globaler Kalender: Grundsätzlich kann der neue globale Kalender auch vereinfacht – und
dann ohne periodische Anpassung – in Form 4 gleich langer Quartale, deren mittlerer Monat 31, die beiden
übrigen jeweils 30 Tage aufweisen, dargestellt werden. In diesem Fall wird das Ziel, den natürlichen
Jahresverlauf nach Möglichkeit abzubilden, jedoch ein Stück weit aufgegeben.
3.2.1.1 Monatsnamen
Die Namen der einzelnen Monate wurden so gewählt, dass sie die Regionen und Kulturen
der Welt wie auch die jeweilige Bevölkerungszahl nach Möglichkeit abbilden bzw. eventuell
auch auf einen Umstand verweisen, welcher für größere Räume von Bedeutung sein kann.
Weiters wurde auf eine Aussprache geachtet, von der angenommen werden kann, dass sie
auch in unterschiedlichen Sprachen keine Schwierigkeiten bietet. Monatsnamen, welche
Zahlwörter darstellen, wurden grundsätzlich nicht in die Auswahl einbezogen.
1 Wunturu
abgeleitet von Wunthurru, der Bezeichnung der nordaustralischen
Yanyuwa für die um diese Jahreszeit beginnende Sturmperiode mit
den stärksten Niederschlägen der Monsunsaison, steht für den
australischen Kontinent und damit die südliche Hemisphäre ebenso
wie für alle Regionen, welche zu dieser Zeit ähnlichen klimatischen
Bedingungen unterliegen.
2 Lichun
nach dem gleichnamigen 1. der 24 Jahresabschnitte des chinesischen
Kalenders (a. Li Chun) mit der Bedeutung "Frühlingsanfang",
beginnend um den 16.2. des neuen globalen Kalenders, steht für alle
Völker bzw. Regionen, welche den chinesischen Kalender oder eine
von diesem abgeleitete Jahreseinteilung verwenden, und damit den
asiatischen Kontinent.
3 Ostara
Wie Beda für den angelsächsischen Raum "Easter" (Ostern) von einer
Göttin Eostre ableitet, stellt Jacob Grimm denselben Zusammenhang
zwischen "Ostern" und einer germanischen Frühlingsgöttin Ostara her.
Wenngleich beide nicht zweifelsfrei belegt sind, ist die sprachliche
Nähe von "Osten" – der exakten Richtung des Sonnenaufgangs zur
Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche – und der Bezeichnung der von
dieser abgeleiteten Feiern offensichtlich. Der Name des 3. Monats,
Ostara, weist auf das bevorstehende Frühlingsäquinoktium hin und
repräsentiert die europäische Kultur mit ihrer Verbreitung in viele Teile
der Erde.
4 Nisanu
abgeleitet vom babylonischen Frühlingsmonat Nisannu, ist eine kleine
Reverenz an den babylonischen Kalender und soll jene Kulturen
einbeziehen, in welchen sich der Name erhalten hat: nämlich die
jüdische wie die islamische* mit ihrer Verbreitung in weite Teile der
Welt.
* wenngleich nur in Teilen davon gebräuchlich, ist hier doch der gesamte islamische
Kulturkreis gemeint
5 Canzibe
Eka-Canzibe, Monat des Canopus, heißt diese Zeit des Jahres im
Xhosa-Kalender nach dem zweithellsten Stern des südlichen Himmels
und stellt traditionell das Jahresende sowie eine Zeit der Ernte und
Initiation dar. Canzibe (wörtl. "funkelnd, strahlend") steht damit für das
südliche Afrika bzw. die südliche Hemisphäre ebenso wie für alle
Kulturen mit ähnlicher Jahreseinteilung.
6 Matariki
(etwa "kleine Augen") bezeichnet in der Sprache der Maori sowohl den
Sternhaufen der Plejaden wie auch den traditionellen, um diese
Jahreszeit vom heliakischen Aufgang des Siebengestirns bestimmten
Jahresbeginn. Unter ähnlichen Namen, wenn auch je nach
geographischer Lage zu teils unterschiedlichen Zeiten, spielt das
Sternbild in ganz Polynesien eine zentrale Rolle als Kalendergestirn.
Matariki soll damit den ozeanischen Raum einbinden wie auch all jene
Regionen, in welchen das Plejadenjahr die traditionelle Zeitrechnung
darstellt.
7 Lipa
Von der einer alten europäischen Muttergottheit zugeordneten Linde
mit ihrer zu dieser Zeit des Jahres intensiv-süßlichen Blüte leitet sich
in weiten Teilen des slawischen Kulturkreises (zumeist "lipa" = Linde)
die Bezeichnung für diesen Jahresabschnitt ab. Lipa steht somit
neben dem slawischen Einflussbereich für das große
Verbreitungsgebiet der Linde über die nördliche Hemisphäre sowie
für all jene Kulturen, deren Weltbild eine Muttergottheit umfasst.
8 Tengun
"Monat des Vogelzugs", heißt in einer der Sprachen der Yupik, eines
Eskimovolks, welches in verschiedenen Gruppen zu beiden Seiten der
Beringstraße siedelt, diese Zeit des Jahres, wenn Gänse und andere
Wasservögel nach erfolgter Brut und Aufzucht der Jungen wieder
Richtung Süden fliegen. Der 8. Monat repräsentiert damit die Völker
des asiatischen wie des amerikanischen Nordens und ihre Verbindung
sowie all jene Regionen, welche zu dieser Zeit den Vogelzug
beobachten.
9 Azimet
Der alte vorislamische und wohl auch vorrömische Berberkalender
kannte um diese Zeit des Jahres gleich zwei Monate mit dem Namen
Awzimet. Die nähere Bedeutung dieser Bezeichnung (heute allgemein
mit "Babygazelle" übersetzt) ist allerdings verloren gegangen – ebenso
wie Details der Zeitrechnung insgesamt. Azimet steht somit für das
nördliche Afrika ebenso wie für all jene Kulturen, deren
Errungenschaften von einem größeren Kulturkreis verdrängt wurden
und in Vergessenheit geraten sind.
10 Krittika
ist die Bezeichnung des indischen Kalendersystems für die um diese
Jahreszeit wieder deutlich am nördlichen Nachthimmel in Erscheinung
tretenden Plejaden, von welchen sich auch der etwa im letzten
Monatsdrittel beginnende, von großen religiösen Feierlichkeiten
geprägte Monat Karttika ableitet, und soll das große
Verbreitungsgebiet der indischen Zeitrechnung weit über den
Subkontinent hinaus bis in die südliche Hemisphäre mit einbinden.
11 Xul
[?ul],
dem für diese Zeit des Jahres überlieferten 6. Monat der Haab-Zählung der Maya-Zeitrechnung, wird vielfach die Bedeutung "Ende"
zugeschrieben – möglicherweise ein Hinweis auf die bevorstehende
Sonnwende. Mit Xul sollen die großen astronomischen Leistungen
der mesoamerikanischen Ureinwohner gewürdigt werden, gleichzeitig
steht der Monat – neben Tengun – für die autochthone Bevölkerung
des amerikanischen Kontinents.
12 Yul
Jul oder jol bezeichnet in den skandinavischen Sprachen das Fest der
Wintersonnwende, welches in Form des christlichen Weihnachten (s.a.
3.2.5.1) weltweite Verbreitung gefunden hat. Und so, wie dem Begriff
die Bedeutung "Rad" zugeschrieben wird, beschließt Yul das Jahr mit
Blick auf den Wendepunkt der Sonnenbahn – und damit die
Erneuerung des Jahreszyklus.
(Grundsätzlich sind in diesem Bereich auch Änderungen möglich, sollte sich durch eine
andere Namensgebung eine bessere Repräsentation der einzelnen Regionen und Kulturen
ergeben.)
3.2.2 Mittsommer-/Mittwintertag
Zwischen dem 6. und 7. Monat – etwa zur Zeit der nördlichen Sommersonnwende bzw. der
südlichen Wintersonnwende – befindet sich der Mittsommertag der nördlichen bzw. der
Mittwintertag der südlichen Hemisphäre, der keinem Monat und auch keiner Woche (s.
3.2.4) zuzurechnen ist.
Der Einschub dieses Tages trägt der tatsächlichen Symmetrie des Jahres Rechnung und
ermöglicht, dass der neue globale Kalender (mit Ausnahme der Schalttage, s. 3.2.3, und der
Mondphasen) für jedes Jahr gleichermaßen gültig ist.
3.2.3 Schalttag, Schaltregelung
Die Länge des Sonnenjahres von rd. 365,24 Tagen bewirkt, dass gegenüber einer Kalenderrechnung von 365 Tagen in Abständen von 4 und gelegentlich auch
5 Jahren ein zusätzlicher Tag anfällt, welcher im Rahmen des Kalenders durch einen
Schalttag ausgeglichen werden muss. Der neue globale Kalender wird daher in Zyklen von
33 bzw. 29 Jahren geschaltet, wobei innerhalb dieser Zyklen 7- bzw. 6-mal jedes 4. Jahr ein
Schalttag eingeschoben wird, am Ende des Zyklus jedoch erst im 5. Jahr. Diese Schaltung
orientiert sich am tropischen Jahr von Frühlingspunkt zu Frühlingspunkt, da dieses im
Vergleich zu anderen Bezugspunkten die größte Konstanz in der Länge aufweist. Der Zyklus
von 33 (bzw. 33 ± n x 4) Jahren ist dabei ein natürlicher Rhythmus, welcher sich
beispielsweise von der Lage der Kardinaltage im Jahr bzw. deren Verschiebung ablesen
lässt.
Der neue globale Kalender wird aktuell in 14 Perioden zu 33 Jahren gefolgt von 1 Periode zu
29 Jahren geschaltet. Das Jahr 4,00 ist hierbei ein Schaltjahr, die 1. Periode beginnt mit
dem Jahr 4,01 und endet mit dem Jahr 4,33. Diese Schaltung entspricht auf Sicht der
nächsten rd. 2,5 Jahrtausende weitestgehend der Länge des tropischen Jahres von
Frühlingspunkt zu Frühlingspunkt und hält die Kardinaltage des Jahres in einem engen
zeitlichen Rahmen: die Abweichung von den Daten 1.1., 1.4., Mittsommer-/Mittwintertag
und 1.10./31.9. beträgt hierbei für alle Zeitzonen (= UTC + 14 bis UTC – 12 Stunden)
maximal rd. 1 Tag, zumeist jedoch deutlich weniger, sofern die Quartalslängen, wenn
erforderlich, an ihre reale Länge angepasst werden (s. 3.2.1).
Da sich die Länge des tropischen Jahres – unabhängig von welchem Ausgangspunkt
gemessen – über die Jahrtausende jedoch verändert, wird die Schaltregelung bei Bedarf
wie folgt angepasst: je weiter eine Jahreslänge von 365,242424… mittleren Sonnentagen (=
jener Wert, welcher sich bei einem reinen 33-Jahre-Zyklus ergibt; gemessen von
Frühlingspunkt zu Frühlingspunkt) unterschritten wird, desto mehr Zyklen zu 29 Jahren
werden eingefügt; würde der Wert hingegen überschritten, würde die Anpassung an das
tropische Jahr durch Interkalation von 37-Jahre-Zyklen erreicht. Hierbei scheint eine
Regelung für einen Zeitraum von 2–3 Jahrtausenden angemessen; einen Wert für längere
Zeiträume (näherungsweise) zu ermitteln ist zwar möglich, würde jedoch in der Anwendung
zu einer größeren Schwankungsbreite der Tage, an welchen sich die Solstitien und
Äquinoktien ereignen, führen.
Der Schalttag wird im Anschluss an den letzten Monat des 4. Quartals, also am Jahresende,
eingefügt und zählt wie der Mittsommer-/Mittwintertag zu keinem Monat und keiner Woche
(s. 3.2.4).
3.2.4 Wochen
Ebenfalls in Analogie zum Zyklus des Mondes erfolgt die weitere Einteilung des Monats, wie
bereits bisher, in Anlehnung an die Mondviertel: in Näherung zu deren durchschnittlicher
Länge von rd. 7,38 Tagen in Form einer 7-Tage-Woche. Da sowohl die Monate als auch die
Wochen des Jahres den – im Übrigen stark schwankenden – Zyklus des Mondes nur
näherungsweise abbilden, ergibt sich zwischen Wochen und Monaten keine
Übereinstimmung. Aufgrund des symmetrischen Aufbaus der Monate (s. 3.2.1, Perihel)
findet sich zu beiden Seiten der Achse der Sonnwenden jeweils ein Zyklus von 26 Wochen.
3.2.5 Tage
Die alte babylonische Regelung der Benennung der Tage der Woche nach den von der Erde
aus mit bloßem Auge sichtbaren Wandelsternen (im Sinne des geozentrischen Weltbildes)
scheint für alle Regionen der Welt gleichermaßen leicht nachvollziehbar und wird somit
beibehalten. Entsprechend der Orientierung der 7-Tage-Woche an den Mondvierteln wird
jedoch dem Mondtag/Tag des Mondes (s.u.) seine Bedeutung als wichtigster Tag der
Woche zurückgegeben. Dieser steht sowohl am Beginn der Woche wie auch am
Jahresanfang.
Die in der babylonischen Systematik verwirklichte indirekte Reihung (durch die Benennung
nach den Stundengöttern wurden jeweils 2 Himmelskörper übersprungen) nach
aufsteigender Geschwindigkeit (geozentrisch betrachtet) wird zugunsten einer direkten
Reihung, entsprechend dem Mondtag als 1. Tag der Woche nach absteigender
Geschwindigkeit, aufgegeben. Es ergibt sich dadurch eine Reihenfolge, welche – mit
Ausnahme des Mondes, der nicht zu den Planeten zählt, und der Sonne, welche aufgrund
ihrer scheinbaren Geschwindigkeit an die Stelle der Erde tritt – der Abfolge von den inneren
zu den äußeren Planeten des Sonnensystems entspricht.
Die Namen der Tage lauten somit
1. Wochentag: Mondtag/Tag des Mondes
2. Wochentag: Merkurtag/Tag des Merkur
3. Wochentag: Venustag/Tag der Venus
4. Wochentag: Sonnentag/Tag der Sonne
5. Wochentag: Marstag/Tag des Mars
6. Wochentag: Jupitertag/Tag des Jupiter
7. Wochentag: Saturntag/Tag des Saturn
Aus dem Aufbau des neuen globalen Kalenders (s. 3.2.2) ergibt sich, dass jedem Tag des
Jahres – mit Ausnahme von Mittsommer-/Mittwintertag und Schalttag, die aber wiederum
stets Mittsommer-/Mittwintertag bzw. Schalttag sind – ein fixer Wochentag zugeordnet ist.
3.2.5.1 Feiertage
Naturgemäß bieten sich die Kardinaltage des Jahres und die Anfänge der Jahreszeiten (s.
3.2.6) bzw. die sie umgebenden Tage als Feiertage an. Der diesbezüglich herausragende
Tag der Woche ist, wie bereits erwähnt, der Mondtag. Darüber hinaus können Feiertage,
auch persönliche wie beispielsweise Geburtstage, über den Gregorianischen
Vergleichskalender – einmalig oder von Jahr zu Jahr – leicht auf den neuen globalen
Kalender übertragen werden. Das erst seit dem 4. Jahrhundert und dann mit Anbindung an
die Wintersonnwende* begangene christliche Weihnachten kann sehr gut um den an dieser
orientierten Jahreswechsel (am Abend des Jahresletzten sowie den darauffolgenden Tagen)
gefeiert werden.
* im Rahmen des Julianischen Kalenders auf den 25.12. (nach alter Tradition am Vorabend beginnend) fixiert;
durch die Ungenauigkeit desselben und die Gregorianische Reform aktuell vorwiegend am 21./22.12. (UTC) des
Gregorianischen Kalenders
3.2.6 Jahreszeiten
Des Weiteren weist der neue globale Kalender eine Einteilung der Jahreszeiten für die so
genannte gemäßigte Zone in Frühling, Sommer, Herbst und Winter auf, wobei die einzelnen
Abschnitte jeweils mit dem 16. des mittleren Monats jedes Quartals beginnen. Es ist dies
eine Zuordnung, wie sie sich weltweit in traditionellen Systemen vom chinesischen Kalender
bis zum Medizinrad der amerikanischen Ureinwohner findet, welche – durch ihre Anbindung
an den Sonnenstand – die tatsächlichen saisonalen Gegebenheiten weitaus besser abbildet
als die häufig zitierten astronomischen Jahreszeiten (entsprechend den Quartalen zwischen
den Kardinaltagen des Jahres).*
* Die teils bestehende Tradition, den Beginn der Jahreszeiten erst zum folgenden Voll- oder Neumond zu feiern,
korreliert gleichzeitig mit der thermischen Trägheit der Erde, welche die für die einzelnen Jahresabschnitte
typischen Temperaturen und phänologischen Erscheinungen gegenüber den Sonnenständen auf einen etwas
späteren Zeitpunkt verschiebt.
3.3 Mond
Zusätzlich enthält der neue globale Kalender eine Abbildung der Mondphasen (1. Viertel,
Vollmond, letztes Viertel, Neumond), welche einerseits mit Bezug zum solaren Jahr, also
beispielsweise zur Ausrichtung von an diesem orientierten Festen, welche jedoch zu Voll- oder
Neumond stattfinden sollen, herangezogen, andererseits auch als Mondkalender –
eventuell unter zusätzlicher Beachtung der Kardinaltage des solaren Jahres sowie der
Anfänge der Jahreszeiten – verwendet werden kann.
4 Kritik
Bereits frühere Kalenderentwürfe, deren Konzept aufgrund der Symmetrie des Jahres einen
außerhalb der Monats- und Wochentagszählung stehenden Tag aufwies, wurden
insbesondere seitens der großen monotheistischen Religionen für die Unterbrechung der 7-Tage-Woche kritisiert und abgelehnt. Neben der Frage, wieso gerade diese Religionen die
babylonische 7-Tage-Woche mit ihrer Verehrung 7 babylonischer Götter keinesfalls
unterbrochen sehen wollen, ist hierzu vor allem Folgendes zu sagen:
– Jeder Religionsrichtung bleibt es nicht nur stets unbenommen, einen eigenen Kalender zu
führen – es wird dies in der Regel bereits jetzt von allen Religionsgemeinschaften praktiziert.
– Der neue globale Kalender bildet den Jahresverlauf (soweit möglich) ab, wie er IST. Der
Einschub des Mittsommer-/Mittwintertages stellt gegenüber der Einteilung des Jahres in 7-Tage-Wochen eine Präzisierung dar. Wer die Länge
des Jahres so, wie sie ist, als gut erachtet, wird auch deren Abbildung begrüßen.
5 Rechte
Der neue globale Kalender kann von jeder Person, die dies wünscht, gerne als Grundlage der
persönlichen Zeitrechnung verwendet werden.
Produktion und Vertrieb von auf dem neuen globalen Kalender (oder dem
vereinfachten neuen globalen Kalender, s. 3.2.1) beruhenden Produkten, auch mit anderen Tages- oder
Monatsnamen bzw. anderer Jahreszahl oder Schaltung, sind ohne Zustimmung des
Rechteinhabers untersagt.
6 Sonstiges
Sollte sich aus dem Verkauf von auf dem neuen globalen Kalender basierenden Produkten
ein relevanter Gewinn ergeben, ist beabsichtigt, einen größeren Teil desselben zur
Unterstützung indigener Völker zu verwenden.
7 Haftung
Der neue globale Kalender wurde nach bestem Wissen erstellt und beschrieben, eine
Haftung für getroffene Aussagen kann jedoch nicht übernommen werden. Irrtümer bleiben
vorbehalten.
8 Änderungen
Das Konzept des neuen globalen Kalenders ist grundsätzlich abgeschlossen. Wie jedoch
bereits bei den Monatsnamen erwähnt, sind Änderungen in einzelnen Bereichen, sofern sie
erkennbar zu einer Verbesserung führen, nicht ausgeschlossen. Die Entscheidung über eine
allfällige Adaptation liegt ausschließlich beim Rechteinhaber.
Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, verboten.
Kein Teil dieser Beschreibung darf ohne schriftliche Genehmigung
des Rechteinhabers in irgendeiner Form reproduziert
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Die Beschreibung des neuen globalen Kalenders ist unter der ISBN 978-3-9503294-0-7 in Druckform erschienen.